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Ultramarathon und Marathon-Seite von Mario Luther |
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100KM Biel

100 Km. Lauf in Biel/Schweiz
Restlos überwältigt: "Selbst die Schmerzen waren einfach weg"

Biel/Schweiz, 13./14.06.2002(at).Vor knapp zwei Wochen brachten die Ahlener Delta-Studio-Läufer (wir berichteten) die berüchtigten100 km. im Schweizer Biel hinter sich. Einzig Ralph Küpper, der das Rennen nach 82 Km. aufgeben musste, ereichte das gemeinsame Ziel nicht. "Es hat sich auf jeden Fall gelohnt " , so Schlesiger, als er seine Eindruck schildert.
Kilometer 0: Samstagabend um 22 Uhr fält der Starschuss zur bisher ungewöhnlichsten Aktion der Läuferkarriere: 100 Km. durch Nacht und Berge, ausgerüstet mit Blasenpflastern,Getränken und Stirnlappen. Elf Stunden Laufzeit hat man sich zum Ziel gesetzt, eine Rechnung die bei den meisten aufging. Bereits am Donnerstag reiste die Truppe unterstützt von Gertrud Brummel, die das Team auf der Strecke mit dem Fahrrad begleitete, in die Schweiz.
Km. 5: Geschlossen erreichten die Ahlener in der Dämmerung das Expo-Gelände. " Wahnsinn, wie viele Zuschauer hier versammelt waren" so Schlesiger. Noch sind die Ausstemperaturen unagenehm warm.
Km. 15: Kurz nach dem ersten langen Anstieg. Ein wenig irritiert die Dunkelheit, die Konzentration gilt weniger den Kilometerschildern als dem schwer zu laufendem Untergrund.
Km. 20: Die begleiteten Radfahrer stossen zum Feld, Gertrud Brummel beginnt mit ihrem Job als "Wasserträgerin" der Ahlener. Die Luft kühlt langsam ab. " Gut so, die Wärme war ja nicht auszuhalten " so Schlesiger. Tausende von Menschen auf dem Aaberger Marktplatz feiern die Läufer, bevor es einsamer auf der Strecke wird.

Km. 30: Ralph Küpper meldet zum ersten mal Probleme. Die Verpflegungsstation kommt da gerade recht, der Chef des Delta-Studios läuft nach kurzer Pause weiter. In der Gruppe kommt erstmals leichter Unmut auf, die Stecke führt zudem kilometerlang über unbequeme Schotterpisten. Sämtliche Kneipen sind noch geöffnet, die Ahlener weden aufgrund ihrer orangefarbenen Delta-Studio-Trikots für Niederländer gehalten.
Km. 57: Die Begleitradler werden umgeleitet, da die Strecke für die nächsten 13 Km. über enge, unbefestigte Waldwege führt. Um 3:30 Uhr kommen zum ersten mal die Stirnlappen zum Einsatz, die Ahlener befinden sich noch immer voll im Zeitplan.
Km. 70: Mittlerweile ist es hell geworden. Gertrud Brummel kann ihrer Betreuer-Aufgabe wieder nachgehen, das ist auch notwendig: Ralph Küpper denkt ans aufgeben, eine halbe Stunde später trennt sich die Gruppe. Thomas Fischer und Gertrud Brummel bleiben bei Küpper, während Schlesiger, Kläsener und Luther das anfängliche Tempo beibehalten.
Km. 82: Für einen entkräfteten Ralph Küpper endet hier das Abenteuer Biel, er hat die Teilstrecke III in 9:41:56 Stunden geschafft. Thomas Fischer geht die letzten18 Km ohne ihn an.
Km. 85: Nach einem Anstieg von 15 Km. lassen Schlesiger und Kläsner Mario Luther ziehen. Die beiden gehen die schwierigsten Passagen und motivieren sich gegenseitig.
Km. 96: " Die Beine schmerzten höllisch" , erzält Schlesiger, der zum Schluss wie alle anderen Probleme mit dem schwer zu laufendem Untergrund an einer Baustelle hatte.
Km. 99: Keine Zuschauer sind an der Strecke, dafür Flaggen sämlicher Nationen. Jedenfalls ist es nicht zu übersehen, dass sich die Strapazen dem Ende entgegen neigen
Km. 100: " Der Schmerz war weg, so überwältigt waren wir " , heist es. Mario Luther erreicht das Ziel nach 11:12:17 Stunden, Barbara Kläsener und Alwin Schlesiger folgten nach 11:22:05 Stunden zehn Minuten später. Thomas Fischer , der bis Km 82 an der Seite Küppers blieb, wurde mit 12:31:22b Stunden nach 100 Km. registriert. Einig waren sich nach der unvergesslichen Nacht alle: " Eine Fahrradbegleitung ist wirklich Gold wert."
Sina Horsthemke
Quelle: Glocke
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